Spieleklassiker: Spitz, pass auf!

Einfaches Spielekonzept, das sich jahrelang bewährt hat

Wer sich an Spieleklassiker aus den 50er und 60er Jahren erinnert, dem dürfte „Spitz, paß auf!“ schnell in den Sinn kommen. Das Geschicklichkeits- und Reaktionsspiel erschien Mitte der 1950er Jahre beim Unternehmen Schmidt Spiel + Freizeit GmbH, das wir heute als Schmidt Spiele kennen. Seitdem hat es sich einen festen Platz in deutschen Wohnzimmern gesichert und Generationen von Spielerinnen und Spielern begleitet. Das Spielprinzip ist bis heute unverändert geblieben: Es geht um Reaktionsschnelligkeit, gepaart mit einer guten Portion Glück. Sobald ein bestimmtes Würfelsymbol fällt, heißt es blitzschnell zugreifen – der Moment, in dem aus einem ruhigen Würfelspiel plötzlich spannendes Chaos wird. Genau diese Mischung sorgt dafür, dass „Spitz, paß auf!“ auch nach über sechs Jahrzehnten nichts von seinem Reiz verloren hat.

Weniger ist mehr

Interessant ist vor allem der Blick auf die Entwicklung der Ausstattung. Während das Grundkonzept gleich blieb, wechselten die Materialien im Laufe der Jahrzehnte. In den ersten Ausgaben bestanden die Spielfiguren noch aus Holzstäbchen, später wurden sie durch bunte Plastikchips ersetzt. Auch die Becher erfuhren einen Wandel: Von der Blechdose über den Lederbecher bis hin zu den heute üblichen Kunststoffvarianten spiegelt das Spiel den allgemeinen Materialwandel der Nachkriegszeit wider.

Der Spitz – in seiner Rolle als Wachhund

Untrennbar verbunden mit dem Spiel ist auch das Maskottchen auf der Verpackung: Der weiße Spitz. In den 50er Jahren blickte er noch ernst von der Schachtel, in den 80ern erhielt er ein freches Detail – eine herausgestreckte Zunge –, und seit den 90er Jahren lädt er als freundlicher Begleiter zu einer Partie ein. Für viele ist dieser Hund ein Symbol für Kindheitserinnerungen und weckt sofort nostalgische Gefühle, wenn man alte Ausgaben auf dem Flohmarkt oder im Spieleregal entdeckt.

Version aus 50er Jahre
aus 70er Jahre
aus 70er Jahre
ca 80er Jahre
90er Jahre
seit 2012

„Spitz, paß auf!“ ist mehr als ein einfaches Würfelspiel. Es ist ein Stück deutscher Spielkultur, das zeigt, wie zeitlos eine gute Idee sein kann. Der schnelle, launige Charakter macht es zu einem generationsübergreifenden Erlebnis: Kinder spielen es genauso begeistert wie Erwachsene, die dabei oft in Erinnerungen schwelgen. Wer den Vergleich sucht, könnte sagen, dass moderne Spiele wie „Halli Galli“ oder „Jungle Speed“ in der gleichen Tradition stehen – doch das Original bleibt für viele unschlagbar.

So steht „Spitz, paß auf!“ auch heute noch für gesellige Abende, lautes Lachen und den besonderen Charme eines Klassikers, der die Zeiten überdauert hat.

Inhalt des Spiels, der sich kaum verändert hat

Spielebeschreibung „Spitz paß auf!“

Alle Spieler stellen ihren Kegel in der Mitte des Tisches auf einem Plättchen eng zusammen und halten das Schnurende fest. Ein Spieler ohne Kegel erhält Würfel und Würfelbecher. Er stülpt den Becher auf den Tisch. Zeigt der Würfel nach Aufheben des Bechers 1 oder 6, so müssen die Spieler ihre Kegel schnell wegziehen; der Würfler versucht blitzschnell möglichst viele Kegel mit dem Becher zu fangen. Er erhält für jeden gefangenen Kegel vom Spieler eine Spielmarke/Chip. Gelingt es dem Würfler nicht, bei 1 oder 6 einen Kegel zu fangen oder bedeckt der bei einer anderen Zahl einen Kegel mit dem Becher, so zahlt er selbst an alle Mitspieler Strafe und gibt den Becher an seinen Nebenmann weiter. Die Strafen können auch in eine gemeinsame Kasse eingezahlt werden. Spielende ist, wenn alle Spielmarken verteilt sind und Gewinner, mehr am meisten ergattern konnte.


Quellenangaben:



weitere Beiträge für dich

Language