Maria Fjodorowna – Eine dänische Prinzessin und russische Kaiserin
Maria Fjodorowna, geboren als Dagmar von Dänemark im Jahr 1847, war eine dänische Prinzessin und wurde durch ihre Heirat mit Alexander III. Kaiserin von Russland. Von 1881 bis 1894 bekleidete sie dieses Amt an seiner Seite. Das Paar hatte sechs Kinder, darunter Nikolaus II., der als letzter Zar das Russische Reich regierte. Weitere Kinder waren Alexander, Georgi, Xenia, Michail und Olga.
Nach der russischen Revolution kehrte Maria Fjodorowna in ihre Heimat Dänemark zurück. Ihren Lebensabend verbrachte sie auf Schloss Hvidøre bei Kopenhagen, wo sie bis zu ihrem Tod im Jahr 1928 lebte. Dort entstanden zahlreiche Fotos, die sie im privaten Umfeld zeigen – oft begleitet von einem weißen spitzartigen Hund, der ihrer Familie über viele Jahre ein treuer Begleiter war.

Künstler: Laurits Tuxen

Foto: Ein Jasvoin

Foto: Ein Jasvoin
Die Leidenschaft für Spitze und spitzartige Hunde blieb in der Familie.
Sowohl Maria Fjodorowna als auch ihre Tochter Xenia Alexandrowna teilten nicht nur das Schicksal des Exils, sondern auch eine tiefe Verbundenheit zur Familie, zur Heimat Dänemark – und zu ihren Tieren. Auf vielen privaten Fotografien aus der Zeit auf Schloss Hvidøre ist ein weißer, spitzartiger Hund zu sehen, der oft an der Seite von Maria Fjodorowna oder Xenia auftaucht. Der auffallend elegante Hund mit seinem dichten Fell und wachsamen Blick begleitete die Familie über viele Jahre hinweg. Sein Erscheinungsbild erinnert stark an den Großen Deutschen Spitz, eine Hunderasse, die zu jener Zeit in adeligen Kreisen geschätzt wurde.
Ein treuer Gefährte im Exil
Für Maria Fjodorowna und ihre Familie war das Leben im Exil geprägt von Verlust, Erinnerung und dem Versuch, ein Stück Normalität zu bewahren. In dieser schwierigen Lebensphase spielte der weiße Spitzhund eine besondere Rolle. Mehr als nur ein Haustier war er ein treuer Begleiter, der Trost spendete und Beständigkeit vermittelte – gerade in einer Zeit, in der alles Vertraute verloren gegangen war.
Der Hund war Teil des Alltags auf Schloss Hvidøre: Er begleitete Spaziergänge, war bei Teegesellschaften anwesend und erscheint auf vielen Familienfotos fast wie ein stiller Zeuge der Vergangenheit. Für Maria Fjodorowna, die einst als mächtige Kaiserin in den prunkvollen Palästen Russlands gelebt hatte, bot das Tier Nähe, Wärme und eine Form der Vertrautheit, die weder politische Umwälzungen noch der Verlust der Heimat nehmen konnten.
Auch für Tochter Xenia, die gemeinsam mit ihrer Mutter durch Flucht und Neuanfang ging, hatte das Tier vermutlich eine symbolische Bedeutung: Als Verbindung zu früheren Zeiten und als verlässlicher Begleiter in einer Welt, die sich unwiderruflich verändert hatte.

Quellenangaben: