Ein Politiker mit Herz für Hunde
Alexander Dubček – ein Name, der untrennbar mit dem „Prager Frühling“ von 1968 und dem Versuch einer Reform des Sozialismus mit menschlichem Antlitz verbunden ist. Über ihn wurde im Fernsehen, im Radio und in allen großen Zeitungen gesprochen – als Politiker, Reformer und Symbolfigur für einen politischen Neuanfang in der Tschechoslowakei. Doch hinter dem öffentlichen Bild verbarg sich auch eine sehr private, liebevolle Seite dieses Mannes.

Abseits der politischen Bühne suchte Dubček Ausgleich in der Natur und im familiären Alltag. Besonders entspannte er sich bei der Gartenarbeit am eigenen Einfamilienhaus in Bratislava. Dort fand er Ruhe, fernab der Spannungen des politischen Lebens – stets begleitet von einem treuen Freund: seinem weißen großen Spitz Luxo.



Der Hund war nicht nur Haustier, sondern fester Bestandteil des Familienlebens. Luxo begleitete Dubček oft im Garten und beim Spazierengehen in der Umgebung. Mit seinem ruhigen Wesen und der wachsamen Natur war der Spitz ein idealer Begleiter – klug, treu und aufmerksam. Luxo war nicht Dubčeks erster Hund: In früheren Jahren hielten er und seine Familie vor allem Schäferhunde, die er wegen ihrer Intelligenz und Eigenständigkeit sehr schätzte. Doch mit dem Spitz Luxo verband ihn eine besonders innige Beziehung.
Dubček galt im privaten Umfeld als warmherziger, kinderlieber Mensch, der Tiere sehr mochte und einen einfühlsamen Umgang mit ihnen pflegte. Seine Söhne erinnerten sich später daran, wie selbstverständlich Tiere zum familiären Alltag gehörten – etwas, das in politischen Biografien meist nur am Rande erwähnt wird, aber viel über den Charakter eines Menschen aussagt.


Trotz seiner politischen Höhen und Tiefen – vom Aufstieg zum Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (1968–1969), über die tragische Niederschlagung des Prager Frühlings durch Truppen des Warschauer Pakts, bis zu seiner späteren Rückkehr als Mitinitiator der Samtenen Revolution 1989 – blieb Dubček im Herzen ein bescheidener Mensch mit Sinn für Familie, Natur und Tierliebe.
Nach 1989 wurde er Vorsitzender des föderalen Parlaments der Tschechoslowakei (1989–1991) und schließlich 1992 Vorsitzender der neu gegründeten Sozialdemokratischen Partei der Slowakei. Noch im selben Jahr, am 7. November 1992, verstarb er im Alter von 70 Jahren an den Folgen eines Autounfalls.

Luxo, sein weißer Spitz, bleibt als Symbol für die private Seite eines Mannes in Erinnerung, der nicht nur Geschichte schrieb, sondern auch mitfühlender Hundefreund war.
Quellenangaben:
- https://myhornanitra.sme.sk/g/75237/alexander-dubcek?gref=https%253A%252F%252Fwww.google.com%252F&photo=p2887844
- https://www.cas.sk/clanok/680948/tajny-zivot-alexandra-dubceka-syn-pavol-prezradil-aj-to-co-ziadny-slovak-netusil/
- https://zivot.pluska.sk/rozhovory/syn-pavol-alexandrovi-dubcekovi-najvacsim-stastim-pre-neho-bolo-ked-boli-ludia-stastni
- https://myhornanitra.sme.sk/g/75237/alexander-dubcek?list=1
- Kováč, Dušan: Alexander Dubček – Ein Mensch im Schatten der Geschichte, Bratislava, 2001
- BBC – Dubcek: Reformist Who Changed Eastern Europe, 1992
- Radio Slovakia International, Archivmaterial zu Dubčeks Privatleben
- Erinnerungen der Familie Dubček, zitiert in: Sme.sk, Artikel vom 7. November 2012: „Alexander Dubček: Muž, ktorý veril v socializmus s ľudskou tvárou“